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Norddeutscher Neuanfang

06. 02. 2018

Presseartikel Pinneberger Tageblatt vom 06.02.2018

 

Appener Heimatverein lädt zum Buffet mit heimischen Speisen ein / Verein zählt inzwischen 100 Mitglieder

 

Der Duft von Grünkohl und Bratkartoffeln zieht durch den Raum, Dirk Cholewa begrüßt die Gäste. Es ist „Norddeutsches Buffet“ mit dem Appener Heimatverein, die erste Veranstaltung des Jahres.

 

Zirka 50 Gäste waren der Einladung des Vereins gefolgt und hatten sich zu dem gemeinsamen Essen angemeldet. Es gibt – themakonform – typisch norddeutsche Speisen. Grünkohl, Matjes, Sauerfleisch und Kohlrouladen und zum Nachtisch Rote Grütze mit Vanillesoße. Cholewa ist seit Ende des letzten Jahres der erste Vorsitzende des Heimatvereins. Der neue Vorstand umfasst fünf Leute. „100 Mitglieder sind wir nun insgesamt. Das ist schon eine ordentliche Zahl. Ein paar jüngere Menschen fehlen uns noch“, sagt Cholewa.

 

So gut sah es vor einem Jahr für den Heimatverein allerdings nicht aus. Bei der Jahreshauptversammlung Anfang 2017 und den damit einhergehenden Vorstandswahlen, fanden sich keine Freiwilligen, die bereit waren, sich um die Geschicke des Vereins zu kümmern. Der Heimatverein Appen stand kurz vor der Auflösung. Cholewa hat die damals anhaltenden Diskussionen nicht mitbekommen. Er war zu dem Zeitpunkt kein Mitglied im Verein. „Ich habe eher zufällig erfahren, dass es Probleme gibt. Dann habe ich aber entschieden, dass es schade wäre, den Heimatverein verkommen zu lassen und habe ein wenig mobilisiert“, erzählt der jetzige Erste Vorsitzende. „Das Problem ist ja nun mal keines, mit dem nur dieser Verein zu kämpfen hat. Der Nachwuchs fehlt an allen Ecken und Kanten.“

 

Der Heimatverein kümmert sich um die Heimat Appen und ihre Geschichte. „Geschichte kann so spannend sein. Es gibt so vieles auch in dieser Gemeinde zu entdecken und aufzuarbeiten“, so der Geschichtslehrer, der seit 1991 am Wedeler Rist-Gymnasium unterrichtet. „Wir haben in der Gärtnerstraße hier in Appen zwei Zimmer, in denen wir alle Zeitungsartikel über Appen sammeln. Zudem bekommen wir auch alte Bilder und Karten von Einwohnern. Wir möchten die Geschichte lebendig gestalten.“ Cholewa wohnt seit über 20 Jahren in der Gemeinde neben der Kreisstadt. Er ist möchte die Appener Bürger, die die Geschichte ihres Ortes am Besten kennen, mit einbeziehen: „Wir wollen Appens Geschichte aufarbeiten. Es gibt so viel zu tun und jeder kann seinen Teil dazu beitragen.“ Den Gästen jedenfalls machte Heimatverein mit dem Büfett die Geschickte buchstäblich schmackhaft: Sie genossen das Angebot des auferstandenen Vereins ganz offensichtlich sehr.

 

Bild zur Meldung: Den Vorsitzenden Dirk Cholewa und Pastor Frank Schüler hat das heimische Essen im Bürgerhaus gemundet.